In den letzten Jahren erfahren japanische Gärten auch im Westen immer grössere Aufmerksamkeit und Zuspruch. Vielleicht sind es die Werte und die Bedeutung, die diese Gärten in unserem immer hektischer werdenden Alltag einnehmen können. So vermitteln diese Ruhe und Harmonie, Wohlbefinden und Meditation.
Und um dies zu erreichen, ahmen die Erschaffer dieser Gärten natürliche Landschaftsbilder nach, interpretieren sie und kombinieren Sie gekonnt mit Licht und Schattenspielen, harmonischen Strukturen und Klängen.
Doch auch wenn Sie kein Gartenbauarchitekt oder Asienkenner sind, können Sie es schaffen, aus Ihrem Garten eine asiatische Oase entstehen zu lassen. Lesen Sie hierzu im Folgenden, auf was Sie achten müssen und welche Pflanzen und Gestaltungselemente sich besonders für Ihren japanischen Garten eignen.
Um einen Garten im japanischen Stil zu gestalten, sollte man dessen Hauptelemente und deren Symbolik kennen. So verwendet man in erster Linie Felsen, Wasser, Moos und Gehölze, um die natürlichen Strukturen widerzuspiegeln, wie sie Vorbilder, die japanischen Inseln bieten.
Steine und Felsen kommen dabei sowohl als Skulpturen als auch als rohe Elemente vor, die die bergige Inselwelt Japans repräsentieren. Da diese Inselwelt von zahlreichen Süsswasserquellen und dem allgegenwärtigen Meer gespeist wird, sollte auch beim japanischen Garten nicht auf das wichtige Element Wasser verzichtet werden. Dies kann in Form von Wasserläufen, Quellsteinen oder auch Teichbecken die Blicke auf sich ziehen.
Da Gehölze, sowohl Sträucher als auch Bäume in der japanischen Kultur als Sinnbild des Lebens gelten, geben Sie mit einem besonders schönen Exemplar Ihrem Garten den letzten Touch. Egal, ob Sie sich dazu für eine blühende Kirsche entscheiden, die in Japan die Perfektion des Augenblicks repräsentiert, oder für ein Nadelgehölz, das als Sinnbild der Ewigkeit verehrt wird.
Als letztes, wenn auch sehr wichtiges Element im japanischen Garten gilt das Moos, das durch seine besonderen Wuchseigenschaften und seine Hartnäckigkeit auch auf sehr armen Untergründen in Japan zum Sinnbild der Dauerhaftigkeit und eines langen Lebens aufstieg.
Als Abgrenzung zur schnöden Aussenwelt wählen Japaner gerne Hecken aus immergrünen Bambusarten, mit denen der Blick im Garten gehalten wird, um eine innere Besinnung zu vertiefen.
Bei der Planung Ihres japanischen Gartens sollten Sie dabei immer auf Asymmetrie achten. Denn in der japanischen Welt gelten ungerade Zahlen bei der Gestaltung mit Pflanzen und Felsen als glückbringend.
Dazu kommen leicht geschwungene und gewundene Wege, die an natürliche Pfade erinnern, und die gemeinsam mit gewundenen Bachläufen, oder rundlich gehaltenen Teichen dafür sorgen, dass böse Geister keinen Zutritt haben.
Dabei können Sie gerne auch auf Perspektive achten, bei der Anlage Ihres neuen Gartens. Das heisst, dass Sie sich für einen Blickpunkt entscheiden, der entweder Ihrer Terrasse entspricht, oder aber auch einem Pavillon, von wo aus Sie den besten Blick auf das Kunstwerk haben werden. Und ausgehend von diesem Punkt gestalten Sie die Landschaft, als würden Sie ein Bild malen.
Führen Sie den Blick des Betrachters, vom Grossen zum Detail, vom Aussen zum Innen, um die innere Sammlung und die Stille fördern.
Die Klassiker des japanischen Gartens sind sicher Bambus (zum Beispiel Fargesia murielae), Azalee, Fächerahorn und Rhododendron. Aber auch ein anmutiger Kirschbaum, egal ob heimisch oder japanische Zierkirsche, eine windgebogene Kiefer oder eine stattliche Buche, egal ob grün oder rot sind eindrucksvolle Optionen, um Ihren Garten zu verzaubern.