Gänseblümchen sind ebenso unterschätzt wie schön. Sie bringen im Rasen die typischen weiss-gelben Tupfer und das oft den ganzen Sommer über. Sie begeistern Kinder wie Erwachsene und werden gern als Schmuck auf Speisen oder Getränken geerntet.
Was viele nicht wissen: das Gänseblümchen ist eine alte Heilpflanze. Sie wurde schon als Tee zum Appetitanregen genutzt und fördert ausserdem den Stoffwechsel. Für die Verdauung gelten die Gänseblümchen ebenfalls als gut und die krampfstillenden Fähigkeiten sind bei Husten hilfreich.
Doch auch für die äussere Anwendung sind die Gänseblümchen bekannt. Denn der daraus gewonnene Tee kann helfen, Ausschläge zu lindern oder Wunden zu heilen.
Das Gänseblümchen soll ausserdem einen Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt des Körpers haben. Es schwemmt aus; hilft also bei Ödemen und Nierensteinen. Auch Blasensteine lösen sich schneller, wenn man die Gänseblümchen isst oder den Tee trinkt.
Die Inhaltsstoffe der Gänseblümchen sind unter anderem Gerbstoffe und ätherische Öle, Inulin und andere Bitterstoffe. Gesammelt werden können sie von März bis November und sind damit eine der am längsten blühenden Heilpflanzen des ganzen Jahres. Angewendet wird es getrocknet oder frisch.
Eine Gänseblümchentinktur kann selbst hergestellt werden. Dafür werden in einem Schraubdeckel-Glas die Blüten mit Doppelkorn übergossen. Dabei sollen alle Pflanzenteile bedeckt werden. Zwei bis sechs Wochen sollte das ganze geschlossen ziehen. Nach dem Abseihen in eine dunkle Flasche füllen. Ein bis drei Mal täglich kann man davon 10 bis 15 Tropfen einnehmen. Äusserlich ideal für Quetschungen und Verrenkungen sowie kleinere Wunden. Auch ein Verdünnen mit Wasser ist möglich. Waschungen, Bäder oder Umschläge sind eine gute Möglichkeit, die Tinktur anzuwenden. Auch bei rheumatischen Beschwerden kann diese helfen, oder bei ähnlichen Beschwerden, egal, wodurch diese ausgelöst wurden.