Salbei ist als Küchen- und Heilkraut bekannt. Was viele nicht wissen: es gibt weit über 1.000 Arten davon. Meist handelt es sich um einen ausdauernden und winterharten Strauch, dessen Blätter durch Haare eine merkwürdig-weisse Farbe haben.
Der Salbei gilt als alte Kulturpflanze, die schon die Griechen kannten. Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten werden heute wieder entdeckt. Dessen Verbreitung verdanken wir den Mönchen, die Salbei oft im Klostergarten kultivierten. Noch während des Mittelalters begann der Salbei seinen Siegeszug in den Küchen.
Ausser den buntlaubigen Sorten, die gern als Zierpflanze gesetzt werden, gibt es auch solche, die eine lang anhaltende Blütenpracht aufweisen. Auch sie werden gern im Garten gesehen. Unkompliziert in der Pflege, steht der Salbei gern sonnig und nimmt auch eine längere Zeit ohne Wasser nicht übel. Es gibt speziellen Ziersalbei, der für den Garten ideal ist, wenn man nichts weiter damit anfangen möchte. Er kann im Herbst zurückgeschnitten werden und treibt dann im Frühling neu aus.
Zu unterscheiden vom Ziersalbei ist die Heilpflanze gleichen Namens. Diese enthält ätherische Öle, die heilend wirken und daher Eingang in die Medizin fanden. Diese Art des Krauts wächst vor allem in Bauerngärten und ist bis zu minus 15 Grad winterhart. 30 bis 70 Zentimeter hoch werden die Büsche, die zwar das typische graugrün haben können, aber auch zwei-bis dreifarbig gezüchtet werden. Gern haben die Bienen die Blüten, die violett-blau am Strauch wachsen. Eine regelmässige Ernte der Blätter sorgt dafür, dass die Pflanze schön buschig wächst. Salbei hemmt die Schweissbildung und hilft bei Leber-und Nierenleiden. Ausserdem bekannt ist seine wundheilende Wirkung.
In der Küche findet Salbei als Gewürz und Tee seine Abnehmer. Frisch oder getrocknet kann der Salbei verwendet werden, wobei zum Trocknen die kleinen Sträusschen schattig hängen sollten. Salbei wird gern bei der Würze zu Geflügelgerichten genutzt und spezielle Arten kommen in besonderen Gerichten vor. So der Samen der Chia, einer Salbeiart aus Guatemala, oder der Ananassalbei, der als abgekühlter Tee im Sommer wunderbar erfrischend ist.
Nicht nur die Pflanze an sich sieht im Garten schön aus – sie zieht auch Bienen und Schmetterlinge an, die man dort beobachten kann. Deshalb wird der Salbei auch zunehmend gern in Vorgärten oder sogar in Kübeln gepflanzt.